Gemäß dem zentralen Anliegen der Maskilim, die Kultur der hebräischen Sprache "durch Erleichterung des Erwerbs der darinn geschriebenen Bücher zu befördern" (CCN, Dok. 55), blieb die Herausgabe von möglichst preisgünstigen Büchern auch bei wechselnder Verlegerschaft im Vordergrund der Bemühungen. Auf Bücherlisten der Orientalischen Buchdruckerei, die einigen Schriften beigefügt wurden, warb der Buchhändler ausdrücklich mit dem günstigen Angebot. So hieß es beispielsweise in einer kurzen Liste der Neuerscheinungen, die 1791 dem zweiten Band von Hartwig Wesselys Shirej tiferet beigefügt worden war: "In der orientalischen Buchdrukerey der jüdischen Freischule sind folgende Bücher fertig geworden und für beygesetzte billige Preise zu haben". Als Satanow 1794 erneut den Verlag der Orientalischen Buchdruckerei übernahm, veröffentlichte er ein kurzes Sendschreiben unter dem Titel Michtav marpe nefesh, in dem er nochmals die Notwendigkeit darlegte, hebräische Literatur zu billigen Preisen drucken zu können. Die meisten gebildeten Juden, so argumentierte er, litten am Mangel an wissenschaftlichen Büchern aller Art, die sie sich bestenfalls aus den Bibliotheken der Reichen entleihen konnten. Dieser Mangel lasse die Seele der armen Wissbegierigen erkranken, die es nun durch das 'Heilmittel' guter und preiswerter Literatur zu heilen galt. Damit appellierte Satanow an die Wohlhabenden, gegen eine festgesetzte Summe pro Jahr die von ihm herausgegebenen Bücher abzunehmen. Bis zum Zeitpunkt des Sendschreibens, also im Juli 1794, hatten sich lediglich 22 Wohltäter gefunden, die Satanows Schriften mit fünf bis zwölf Talern jährlich unterstützen wollten. Zu dieser Gruppe von Pränumeranden, die Satanow Gesellschaft für Seelenheilung (‎‏חברת מרפא לנפש‏‎) nannte, zählten u.a. Isaak Euchel, Isaak Daniel Itzig, die Ärzte Joseph Flies und Marcus Herz, der spätere Berliner Gemeindeälteste Lieberman Schlesinger, Samuel Warburg aus Hamburg sowie Leiser Beschütz, ein Lehrer an der jüdischen Freischule.