 
   
In einem Vorwort zu den Statuten der Vereinigung der Wahrheitsliebenden (חבורת מצדיקי הרבים) beschrieb Satanow 1785 die Situation auf dem hebräischen Buchmarkt als unzureichend und unterstützungsbedürftig (CCN, Dok. 77). Es herrsche ein "Mangel an Büchern aller Art von Verstandesweisheit" und die Wissbegierigen seien darauf angewiesen, "vor den Toren der Vornehmen" umherzuirren, "um nach Nahrung für die gelehrte Seele zu fragen". Satanow appellierte daher an die Wohlhabenden, ihre Bücher nicht nur gelegentlich zu verleihen, sondern auch die Orientalische Buchdruckerei finanziell zu unterstützen. Die Herausgabe der Bücher sei teuer, und deshalb habe man sich zunächst auf den Druck von Gebetbüchern konzentriert, "die viel Beliebtheit besitzen und gekauft werden". Das erklärte Ziel der Verleger war jedoch, auch wissenschaftliche Literatur zu einem möglichst günstigen Preis zu drucken. Nur so konnte eine größere Verbreitung erzielt und folglich auch ein breiteres Lesepublikum erreicht werden. Unter Satanows Verlegerschaft wurden Subskribentenverzeichnisse in die umfangreicheren Bücher der Orientalischen Buchdruckerei aufgenommen. Mit der Zielsetzung einer Finanzierungsmöglichkeit der Drucke trotz niedriger Preise hatte sich die Vereinigung der Wahrheitsliebenden (חבורת מצדיקי הרבים) zusammengeschlossen: In allen Städten, wo sich Interessenten zur Mitgliedschaft meldeten, wurden Kollekteure eingesetzt, "die um Gespräch und zur Aufnahme der Unterschriften zur Verfügung" standen. Die Mitglieder verpflichteten sich, die Bücher aus der Orientalischen Buchdruckerei für eine festgesetzte Summe von einem Groschen pro Druckbogen zu erwerben, wobei mindestens ein Bogen pro Woche abgenommen werden musste. Als Gegenleistung sollte in jedem Buch, das mindestens zwölf Druckbögen umfasste, ein Pränumerandenverzeichnis veröffentlicht werden, also in allen Büchern ab einem Umfang von 192 Seiten.