Das S.L. Steinheim-Institut für deutsch-jüdische Geschichte beherbergt seit 1998 eine der umfassendsten Sammlungen hebräischer Schriften jüdischer Aufklärer in Deutschland.

Kernstück der Sammlung bilden rund 100 Berliner Hebraica des 18. und frühen 19. Jahrhunderts; 65 davon gedruckt im Druckhaus der Berliner jüdischen Aufklärer: der 'Jüdischen Freischule'. Weitere zeitgenössische Drucke, unter anderem aus Amsterdam, Prag und Wien, ergänzen unsere Sammlung. Die Werke aus dem Umfeld der Berliner Haskala - nach 1945 in Deutschland nicht oder nur höchst zögerlich wieder gesammelt - können im Steinheim-Institut in einzigartiger Dichte erforscht werden und werden nunmehr durch den online-Katalog der Forschung und der interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Die Datenbank des Haskala-Bestandes wird laufend erweitert und retrospektiv überarbeitet. Zusätzlich zu den bibliographischen Angaben und Nachweisen werden auch Autoren von Vorworten, werden Kommentatoren, Übersetzer, Drucker und Setzer erfasst, ergänzt um Verweise auf Porträts und Abbildungen, Approbationen und Subskribentenlisten. Auch Provenienzen, seien es Bibliotheken, Privateigner, Vereine und Schulen werden namhaft gemacht. Mittelfristig wird jeder bibliographischen Einheit ein sogenannter fingerprint beigegeben werden.

Die qualitativ hochwertigen Fotographien der Titelbilder, die jedem Eintrag beigegeben sind, konnten dank der freundlichen finanziellen Unterstützung des Bundesministeriums des Innern von Iman Heystek (Fotographischer Dienst der Universität von Amsterdam) erstellt werden.

Den Katalog haben erarbeitet Rainer Wenzel und Thomas Kollatz, der auch für die Programmierung der Datenbank und die Konvertierung des Datenbestandes in die online-Umgebung verantwortlich zeichnet. Die Daten werden mit dem "Tübinger System von Textverarbeitungsprogrammen" - TUSTEP, verwaltet.